Loll Aktuell im Detail

Neue Fräsmaschine für unsere Auszubildenden


Nach einer kurzen Reise, der in Deutschland hergestellten Maschine, durften wir im Mai 2020 die neue Fräsmaschine FP 4 M Special Edition in unserer Ausbildungsabteilung begrüßen.

 

Die 1.600 kg schwere Maschine wurde innerhalb von zwei Tagen sowohl abgeladen als auch aufgestellt. Besonders bei unseren Auszubildenden sorgte dies für Begeisterung, denn bereits am darauffolgenden Tag, konnten sie die neue Fräsmaschine in Betrieb nehmen.

 

Doch die neue FP 4 M Special Edition ist keine „Unbekannte“, denn es handelt sich um eine Neuauflage der damaligen FP4. Viele Jahre war die NC-gesteuerte Variante der FP4 bei uns im Einsatz.

 

Im Jahr 1982 erfolgte der Umzug der Firma Loll von Pinneberg in die Räumlichkeiten nach Tornesch. Die FP4NC war damals eine der ersten Maschinen, die für die Fräserei Halle 1 angeschafft wurde. Mit der Errichtung der Halle 3 wurde sie dann als Produktionsmaschine dorthin übernommen. Im Jahr 2001 wurde die Halle 3 räumlich um das neue Ausbildungszentrum erweitert. In diesem Zuge ging die Maschine in die Ausbildung über. Bis zu diesem Zeitpunkt haben viele langjährige Mitarbeiter, wie Gunnar Werner, Martin Woop und Hergen Ostwald an der Fräsmaschine gearbeitet. Unsere ebenfalls langjährigen Mitarbeiter Klaus Thien und Frank Neumann haben die Maschine zudem weiterhin in der Ausbildungsabteilung begleitet. Seit 2015 befindet sich das Ausbildungszentrum nun in Halle 2.

 

Nach fast 40 Jahren mussten wir uns dann leider altersbedingt von der FP4NC trennen. Doch kein Grund traurig zu sein, denn die Firma DMG, als Hersteller von Werkzeugmaschinen, steht für sehr hohe Qualität und daher freuen wir uns über den Erwerb der Neuauflage als Basis für die nächsten 40 Jahre.

 

Der neu aufgelegte Klassiker unterscheidet sich allerdings in einem Punkt wesentlich von seinem  NC-gesteuerten Vorgänger. Es handelt sich um eine rein konventionelle Fräsmaschine. Doch genau für diesen Zweck wurde sie angeschafft, denn das konventionelle Fräsen stellt einen wesentlichen Bestandteil der Ausbildung und Prüfung dar. Die Maschine ist besonders für die Ausbildung geeignet, da sie über eine übersichtliche Menüführung verfügt, welche ein schnelles Verstehen der Handhabung ermöglicht.

 

Durch die Handbedienung können unsere Auszubildenden das Zerspanen unterschiedlicher Materialien spüren und erleben. Somit ist das Arbeiten an einer der insgesamt zwei konventionellen Fräsmaschinen eine gute Vorbereitung für den computergesteuerten Prozess CNC.

 

Zum Schluss ist mit einem Schmunzeln zu erwähnen, dass es sich bei der Spänewanne der neuen Fräsmaschine um ein optisches Highlight handelt. Nicht jeder optische Fortschritt ist zugleich ein technischer Fortschritt, denn die tägliche Reinigung ist dadurch mit einem höheren Zeitaufwand verbunden.

 

Wir freuen uns, dass die Vorteile der Neuauflage überwiegen und hoffen, dass sie innerhalb der nächsten 40 Jahre zu einer Vielzahl bestandener Abschlussprüfungen beitragen wird.

 

Text von Michelle Wauschek

10.08.2020